
In tiefer Trauer und großer Dankbarkeit nimmt der Cappeler Schützenverein Abschied von seinem Schützenbruder, Major Klaus Franke.
Seit 1984 war Klaus Franke Mitglied des Vereins. Von 1993 bis 2011 prägte er als Schriftführer im Vorstand die Arbeit des Vereins entscheidend mit – ruhig, sorgfältig und verlässlich. Es war die Zeit, in der auch das Schützenhaus entstand und der Vorstand besonderen Herausforderungen gegenüberstand. Bei Sitzungen war er häufig die leise, moderierende Kraft: Er brachte unterschiedliche Meinungen zusammen und konnte geduldig an gemeinsamen Lösungen mitarbeiten.
Seine Laufbahn im Cappeler Offizierskorps spiegelt seinen dauerhaften Einsatz wider: Leutnant (1994), Oberleutnant (1995), Hauptmann (1997), Major (2003). Seine Laufbahn konnte er 1995 mit der Königswürde krönen, nur ein Jahr später, 1996, wurde er Apfelprinz.
Klaus Franke hatte Humor – trocken, herzlich, ansteckend. Als Gründungsmitglied und Richter des Cappeler Biergerichts, war er als „Der Schreckliche Vorsitzende“ bekannt, sorgte aber humorvoll für Lacher, ohne je jemanden bloßzustellen. Sein Augenzwinkern nahm Spannungen die Schärfe und schaffte Nähe.
Für sein Wirken erhielt er alle Auszeichnungen des Sauerländer Schützenbundes. 1992 den Orden für Verdienste, 2001 den für besondere Verdienste und 2016 den Orden für hervorragende Verdienste. Jede dieser Ehrungen steht für unzählige Stunden, verlässliche Verantwortung – und für die Wärme, mit der er Menschen zusammenbrachte.
In seinem Königsjahr war der Cappeler Schützenverein unter seiner Führung auch bei der Steubenparade in New York vertreten. Er offenbarte damit neben dem Schützenwesen eine weitere Leidenschaft, das Reisen. Das Reisen war für Klaus Franke Freude und Horizont zugleich, es machte seinen Blick weit und sein Herz offen. Beide Leidenschaften, die er mit seiner Frau Gudrun teilte, – das Schützenwesen und die Lust am Reisen – hat er auch an seine Kinder weitergegeben.
Sein Engagement in Cappel reichte weit über den Schützenverein hinaus. Aktiv war er auch in anderen Vereinen, mitfühlend, humorvoll und moderierend – so hat er Gemeinschaft gelebt. Wir werden seine Herzlichkeit, seine Verlässlichkeit und seinen klaren Kompass vermissen. In unseren Reihen, im Dorf und in vielen Herzen hat er Spuren hinterlassen. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren!



