Mehr Emotion war selten im Cappeler Schützenhaus: 188 Schützenbrüder feierten Bernd Helfmeier mit stehenden Ovationen, nachdem sie seinen Stellvertreter Bernd Hollenhorst zum neuen Oberst und Vereinsvorsitzenden gewählt hatten. Die einstimmige Wahl zum Ehrenoberst des Cappeler Schützenvereins, die der frischgebackene Oberst Hollenhorst umgehend beantragte, war danach nur noch Formsache. Zuvor hatte Helfmeier erklärt, nach 16 Jahren an der Vereinsspitze und 28-jähriger Vorstandstätigkeit, aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung zu stehen und damit ein ganzes Personalkarussell in Gang gesetzt. Helfmeier dankte allen Offizieren und Schützen, die ihn unterstützt hätten, insbesondere seinem Adjutanten Hauptmann Michael Pinkerneil, der ihm als „Schatten“ stets zur Seite gestanden habe. Ihm habe die Arbeit viel Spaß gemacht und er blicke mit Stolz auf die positive Entwicklung des Vereins, der sich den Herausforderungen der Gegenwart gestellt habe, aber den traditionellen Werten des Schützenwesens treu geblieben sei.
Zum Nachfolger wählten die Cappeler Schützen einstimmig den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Hollenhorst, der damit in die Fußstapfen seines Vaters Bernhard tritt, der von 1979 bis 2003 Oberst des Vereins war. Hollenhorst, ausgestattet mit großer Erfahrung als Offizier und langjähriger Vorstandstätigkeit, dankte gerührt für das Vertrauen, als er den Hirschfänger, die Insignie des Cappeler Oberst, von Helfmeier übernahm. Zum Adjutant des Obersts ernannte er umgehend Major Andreas Müller. In die frei gewordene Position des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden wurde ebenfalls einstimmig der bisherige Schriftführer, Hauptmann Christian Kohlenberg, gewählt. Auch dessen Position wurde einstimmig nachbesetzt. Boris Bottenbruch, Oberleutnant aus dem erweiterten Vorstand, machte den vierköpfigen geschäftsführenden Vorstand wieder komplett, zu dem auch Rendant Major Ulrich Loddenkemper gehört. In den erweiterten Vorstand wurde aus dem Kreis der Schützen Jan Barnhusen – ebenfalls einstimmig – als stellvertretender Rendant nachgewählt, der damit auch den Jungschützen im Vorstand besonderes Gewicht verleiht. Turnusgemäß wurde Hauptmann Andreas Mehling, zuständig für das Schützenhaus, einstimmig in den erweiterten Vorstand wiedergewählt.
Bernd Hollenhorst übernimmt als Oberst und Vereinsvorsitzender ein gut bestelltes Haus. Das hatte der Verlauf der Versammlung vor dem überraschenden Wahlmarathon gezeigt. Die Mitgliederzahl ist im vergangenen Jahr um 30 Personen auf 806 gestiegen und hat damit den höchsten Stand in der Vereinsgeschichte erreicht, Tendenz weiter steigend, die Finanzen stehen auf einem soliden Fundament, das Schützenfest erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs und macht bei den Gästen mächtig Eindruck, mit Frank und Verena Berkenhaus führt ein engagiertes Königspaar die Cappeler Schützen an, die Jungschützen treten stark an und auch sportlich ist alles zum Besten bestellt.
Von guten Schießergebnissen auf der neuen, zukunftsorientierten, digitalen Schießanlage des Vereins konnte der Leiter der Schießabteilung, Oberleutnant Jürgen Kammermann, berichten. Innerhalb des Vereins hat sich die 2. Kompanie sportlich in besonderer Weise hervorgetan und das Kompanieschießen gewonnen. Der beste Einzelschütze kommt allerdings mit Christian Stuckmann (99 Ringe) aus der 1. Kompanie; er ist auch führend in der Einzelwertung Schützenklasse. Die Einzelwertung in der Altersklasse führt dagegen Hubert Lohmeier (97 Ringe) Hauptmann der 3. Kompanie an. In der Einzelwertung Seniorenklasse lag Heiner Claes mit 97 Ringen vorne.
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